Anleitung zum Bau eines Hochbeets

Ein Hochbeet aus Terrassendielen

Dieses Hochbeet sieht wegen der verdeckten Kanten recht elegant aus und ist eine gute Wahl für einen Standort in Terrassennähe. Außerdem ist die Konstruktion sehr stabil und sehr einfach zu bauen.

Die erforderlichen Materialien gibt es in jedem Baumarkt.

 


Erforderliche handwerkliche Fähigkeiten

Handwerklich ist der Bau dieses Hochbeets sehr einfach. Alles, was du können musst:

  • Umgang mit dem Akku Bohrer
  • Umgang mit Hammer und Tacker
  • Messen mit Zollstock, ggf. auch Anzeichnen mit Winkel
  • ggf. Umgang mit der Säge

Arbeitsaufwand: Wir haben für den Bau eines Hochbeets ca. 4 Stunden gebraucht. Dazu noch eine Stunde fürs Sägen mit der Handsäge.

 

Material

Dieses Hochbeet kann entweder 5 oder 6 Dielen hoch gebaut werden, je nach gewünschter Höhe.

 

Holz

  • Für ein ca.75 cm (90 cm) hohes Hochbeet: 15 (18)Terassendielen Douglasie 14,5 cm x 2,8 cm in 2m Länge; 5 (6) dieser Dielen müssen halbiert werden auf 1m Länge. Am besten schon im Baumarkt sägen lassen.

  • 2 x Konstuktionsholz Doglausie 4,5 cm x 7 cm x 200 cm; ggf. auch schon im Baumarkt auf die erforderliche Länge von 75 cm (90 cm) sägen lassen.

  • 2 x Konstruktionsbrett Douglasie 1,9 cm x 9,5 cm x 200 cm; ggf. im Baumarkt auf 75 cm (90 cm) Länge sägen lassen.

  • Noch 4 weiter Konstuktionsbretter Douglasie 1,9 cm x 9,5 cm x 200 cm wenn ein Handlauf gewünscht ist. Den Handlauf am besten erst nach Fertigstellung des Hochbeets zu sägen.

  • Schrauben: ca. 60 Stück 6cm lang; ca. 50 Stück 4cm lang

Für innen:

  • Wühlmausgitter um den Boden auszulegen. Maschenweite ca. 6mm. In Baumärkten wird meist nur Gitter mit einer Machenweite von 12 mm angeboten, was als Wühlmausschutz ungeeignet ist!

  • Noppenfolie aus Polyethylen, kurz als PE oder HDPE (hat eine höhere Dichte als PE) bezeichnet.

Noppenfolie hat gegenüber der meist verwendeten Teichfolie den Vorteil, das noch Luft an das Holz kommt. Teichfolie liegt dagegen luftdicht auf dem Holz. Feuchtigkeit, die im Freien mit Sicherheit irgendwann auftritt, kann nicht entweichen. So kann es leicht zu Schimmelbildung kommen.

 

Hier die Folie und das Wühlmausgitter, die ich verwendet habe. Mit einem klick auf den link wirst du zu amazon geleitet und kannst so diese Seite unterstützen, da wir bei Kauf von amazon eine kleine Provision erhalten, die erntefibel.de mitfinanziert.

 

Werkzeug:

  • Akkubohrer (ggf. zwei Akkubohrer)
  • Schraubzwingen (2 bzw. 4 Stück)
  • Tacker
  • Hammer
  • ggf. Säge 

Der Bau


1.Sägen

Wenn möglich, würde ich das Holz immer schon im Baumarkt zu sägen lassen. Falls du selber sägen musst und noch keine Erfahrung im Handwerk hast, hier der Rat meines Ausbilders: "Messe zwei mal nach, bevor du einmal sägst!"

 

2.Die Eckposten herstellen

Bei diesem Hochbeet bestehen die Eckposten aus zwei Teilen. Sie liegen außen, was mehrere Vorteile bringt: Der Bau ist sehr einfach, die Konstruktion sehr stabil. Einziger Nachteil: Es ist schwierig, einzelne Dielen zu ersetzen.

Zuerst werden die vier Eckpfosten hergestellt. Dafür muss jeweils ein dünnes Brett (Konstruktionsbrett)  mit einem Dicken (Konstruktionsholz) verschraubt werden.

 Dickes Holz auf eine flache Unterlage legen, Brett  hochkant an jedem Ende mit einer Schaubzwinge befestigen.




Die so fixierten Bretter am besten im Schraubstock einer Werkbank befestigen. Alternativ mit zwei großen Schraubzwingen auf einen stabilen Tisch befestigen. Anschließend vier Löcher gleichmäßig verteilt vorbohren und die beiden Bretter mit vier  Schrauben (6cm) verbinden. 

Alle vier Pfosten auf diese Weise bearbeiten.



Extra Tipp: Von jetzt an muss ständig zwischen vorbohren und Schrauben hin und her gewechselt werden. Da das ständige Tauschen von Bohrer und Schraubaufsatzt recht nervig ist, es müssen gut 100 Löcher gebohrt und 100 Schrauben eingesetzt werden,  lohnt es sich für den Bau eines Hochbeets einen zweiten Akkubohrer auszuleihen.


3.Die Stirnseiten zusammenschrauben

Die kurzen Seiten können bei dieser Konstruktion bequem an der Werkbank (oder einem Tisch) vorbereitet werden.

Zwei Pfosten auf die Werkbank legen, wobei das dünne Brett  auf der Unterlage liegt. Die halbierten Dielen hinein legen, die untere Diele mit zwei Schraubzwingen fixieren. Achte darauf, dass der Abstand oben und unten gleich ist, in diesem Fall 1Meter.

Jede Diele wird mit jeweils zwei Schrauben an jeder Seite an die Eckposten geschraubt. Dafür braucht man die kürzeren, 4 cm langen Schrauben. Erst vorbohren, dann schrauben.

Die zweite Diele wird mit 3 bis 4 mm Abstand zur ersten Diele angeschraubt. Ich nutze hier ein ca. 4mm dünnes Brettchen als temporären Abstandhalter. Da alles sehr stabil liegt brauche ich zum anschrauben ab der zweiten Diele keine Schraubzwingen mehr.



4.Die ersten Längsbretter befestigen

Dieser Arbeitsschritt ist der schwierigste. Das untere, erste Längsbrett wird mit Schraubzwingen befestigt. Achte dabei darauf, dass der Abstand auch oben identisch mit der Länge einer Diele ist, in diesem Fall zwei Meter. Die Seitenteile kippen nämlich gern nach außen weg. Am einfachsten: Befestige oben auch eine Diele mit Schraubzwingen, während du die untere festschraubst. Für diesen Arbeitsgang die 6 cm langen Schrauben verwenden.



5. Wühlmausgitter befestigen

Nachdem die ersten langen Bretter angeschraubt sind muss das Hochbeet an seinen endgültigen Platz gestellt werden. Wenn möglich, soll das Beet, besonders die Eckposten, nicht direkt auf der Erde stehen.

Wir befestigen in diesem Stadium auch schon das Wühlmausgitter, da es sich in dem noch offenen Hochbeet angenehmer arbeiten lässt.

Das Gitter wird am Holz festgetackert, so dass auch seitlich keine Mäuse und Ratten hereinkommen können.



5. Längsseiten fertigstellen

Nun wird wieder Diele für Diele festgeschraubt, wieder mit jeweils zwei Schrauben (6 cm) an jeder Seite. Auch hier verwenden wir keine Schraubzwingen, sondern nur die Brettchen als Abstandhalter. Und auch hier sollten die Löcher vor dem Schrauben alle vorgebohrt werden.



6.Noppenfolie befestigen

Als letztes muss noch die Noppenfolie befestigt werden.  Die Folie muss angenagelt werden der Tacker ist überfordert.

Wir verwenden am liebsten Norwegische Bootsbaunägel, da sie besonders große Köpfe haben.

Fertig!