Großer und kleiner Kohlweißling

Die Raupen des Kohlweißlings sind ähnlich gefräßig wie Schnecken. Alle Kreutzblütler dienen dem Kohlweißling als Platz für die Eiablage. Während Radieschen und Kohlrabi rasch heranwachsen und somit geerntet sind, bevor das große Fressen beginnt, müssen Kopfkohl oder Brokkoli unbedingt geschützt werden:

• Der beste Schutz ist ein engmaschiges Kulturschutznetz ( Maschenweite ma. 5mm). Jede Kette ist nur so stark wie das schwächste Glied, und jedes Kulturschutnetz schützt nur, wenn es wirklich überall (!!!) dicht ist. Am besten rundherum eingraben oder lückenlos mit Ziegelsteinen beschweren.

Das ist leider leichter gesagt als getan. Das Problem beginnt oft schon damit, ein ausreichend großes Netz zu finden. Brokkoli wird riesig, und mit meinem Versuch, zwei Netze in der Mitte zusammenzufügen bin ich grandios gescheitert: Auch wenn die Lücken nur klein waren, die Kohlweißlinge fanden immer einen Weg hinein - aber dummerweise nicht mehr hinaus! So kann das Netz das Problem eher noch vergrößern. Als Alternative bietet sich die Mischkultur an:

• Mischkultur mit Tomaten oder stark riechenden Kräutern soll den Geruchssinn des Kohlweißlings irritieren, so dass er sein Ziel nicht mehr findet.

Damit die Mischkultur funktioniert, müssen die stark riechenden Pflanzen in Ausreichendem Maß vorhanden sein. D.h., ein Brokkoli mitten im Tomatenbeet ist recht gut geschützt. Dagegen bringt es nicht viel, irgendwo im Kohlbeet eine einsame Tomate zu pflanzen. Auch müssen die Duftpflanzen recht nah am Kohl stehen, was bei diesem raumgreifenden Gemüse nicht so einfach ist. Eine recht gute Wirkung habe ich mit Pfefferminze in Töpfen erzielt: Die Minztöpfe habe ich sehr nah an den Brokkoli gestellt. Da die Minze in Töpfen wächst, entsteht keine Wurzel Konkurrenz. Außerdem kommt die Minze mit recht wenig Licht aus und gedeiht auch im Schatten des Brokkolis noch gut. So wird der Kohlweißling einigermaßen in Schach gehalten, zusätzlich sollten die Kohlpflanzen aber noch kontrolliert werden:

• Eier und Raupen absammeln: Der große Kohlweißling legt seine Eier in Kolonien auf der Blattunterseite ab. Sie sind leicht zu erkennen und lassen sich problemlos abwischen. Die Raupen fressen in Gruppen und sind wegen der schwarzen Flecken auf dem Körper gut zu erkennen.
• Der kleine Kohlweißling legt seine Eier einzeln ab, sie können daher leicht übersehen werden. Das gleiche gilt für die Raupen: Die Tiere sind mit ihrem grünen Körper perfekt getarnt