Aprikose

Das größte Problem bei Aprikosen: Sie blühen sehr früh im Jahr, meist im März. Gibt es danach noch einmal Frost, erfrieren Blüten bzw. der Fruchtansatz, und die Ernte fällt in dem Jahr aus. Wer in rauen Gegenden mit langen Wintern wohnt, wird mit der Aprikose daher nicht viel Freude haben. Idealerweise wächst sie im Weinbauklima.

Standort: sonnig und warm.

Boden: Obstbäume freuen sich über eine Bodenvorbereitung wie unter Tiefkultur beschrieben..

Schnitt: Sehr wichtig! Unbedingt vor Kauf und Pflanzung informieren!!!

Düngung: In den ersten Jahren sind Kompost-gaben empfehlenswert.

Vor Kauf beachten

Aprikosen sind immer frostempfindlich, heikel was den Schnitt angeht und oft auch anfällig für diverse Krankheiten. Aber es gibt auch bei Aprikosen mehr oder weniger empfindliche Sorten. Am besten vor Ort beraten lassen, ob Aprikosen in der Gegend überhaupt eine Chance haben.

Gartenalltag

Aus Platzgründen wächst bei mir nur eine Säulenaprikose im Kübel. Das Bäumchen ist erst zwei Jahre alt und somit noch nicht sehr ertragreich. Was die Spätfröste angeht, das größte Risiko für Aprikosen, ist mein Stadtgarten ideal: vor Mitte März kommt wegen der hohen Häuser keine nennenswerte Sonneneinstrahlung in meinen Garten. So kommt die Aprikose nicht auf die Idee, frühzeitig auszutreiben und zu blühen. Denn das wären Blüten, die gern einem Spätfrost zum Opfer fallen. Meine Aprikose blüht erst Ende März/Anfang April - im Rheinland ziemlich sicher eine frostfreie Zeit.

Das Säulenbäumchen bringt aber noch weitere Vorteile: Aprikosen reagieren sehr empfindlich auf Schnittmaßnahmen. Über die Schnittstellen gelangen häufig Krankheitserreger in den in den Baum. Da Säulenbäumchen nur selten geschnitten werden, minimiert sich dieses Risiko.

Anbauwert: Frische Aprikosen sind sehr lecker und in der Qualität nicht im Handel erhältlich. Außerdem sind Aprikosen mit Fruchbehang eine Augenweide. Leider sind die Erträge sehr unsicher, denn die Aprikose ist eine Diva: gefällt ihr ein Standort nicht, verabschiedet sie sich sehr schnell. Hinzu kommt noch das Problem mit den Spätfösten. Alles in allem also nur etwas für Gärtner mit hoher Frusttoleranz.