Sonnenhut als Schnittblume

Aussaat, Pflege, Ernte und Vasenleben

Auf einen Blick

Hier geht es um den einjährigen Sonnenhut, Rudbeckia hirta, den es in interessanteren Farben gibt als die Staudenvariante.

  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Nährstoffbedarf: schwach bis mittelzehrer
  • Schnecken: mäßig beliebt. Direktsaaten überleben meist nicht, bei vorgezogenen Pflanzen ist die Erfolgsquote recht hoch. Ganz kleine Jungpflanzen verschwinden bei mir häufig, wobei ich nicht weiß, ob tatsächlich die Schnecken die Ursache sind. Schneckenschutz
  • Saatzeit: Kann mehrmals im Jahr ausgesät werden. Im Juni mit den Zweijährigen, im August mit den winterharten Einjährigen oder zwischen Februar und April.  Weitere Informationen
  • Pflanzabstand: ca. 35 cm in alle Richtungen
  • Stütze: Der Sonnenhut wächst bei mir auch gut ohne Stütze 
  • Entspitzen: Möglich, um den Blütezeitpunkt nach hinten zu verschieben. Hat auf die Erntemenge aber keinen großen Einfluss. Anleitung

  • Erntezeit: je nach Saatzeitpunkt Juni bis Oktober
  • Größe/Höhe Pflanze und geschnittene Blume: die Pflanze wird bei mir ca.60 cm hoch und liefert Blumen mit 30 cm langen Stängeln. Pro Pflanze ernte ich 8 bis 12 Stängel.
  • Von der Aussaat bis zur Blüte: je nach Saatzeitpunkt. Die April Aussaat blüht am schnellsten, nach ca. 18 Wochen, Anfang September.
  • Blühdauer einer Pflanzng: schöne, kräftige Schnittblumen liefert der Sonnenhut bei mir ca. 4 Wochen.  Weitere Informationen
  • Erntezeitpunkt und Vasenleben: wenn sich die Blüte zur Hälfte geöffnet hat. Bei mir halten sie gut eine Woche in der Vase. Das Vasenwasser sollte alle zwei Tage gewechselt werden, es wird schnell trüb und beginnt zu stinken.   Weitere Tipps

 

Sonnenhut im Gartenalltag

Der Sonnenhut ist für mich eine ausgesprochene Herbstpflanze. Damit die Blumen Anfang September erntereif sind, säe ich Mitte April. Die Saatschalen stehen bis zur Keimung im Haus, danach geht es sofort auf den Balkon. Sonnenhut wächst anfangs sehr, sehr langsam. Es dauert eine Ewigkeit, bis die Keimlinge die ersten beiden richtigen Blätter entwickeln. Der Vorteil: sie können sehr lange in ihrem kleinen Multitopfabteil bleiben. Meine April-Aussaat braucht in der Regel bis Mitte Juni, um kräftig genug zu sein für einen Umzug ins Beet. Dort können sie den Platz von Frühjahrsblühern einnehmen. Leider gehen während der langen Zeit, in der Pflanzen so klein und verletzlich sind, viele Sonnenhüte verloren. Ich säe inzwischen doppelt so viele Pflanzen aus wie ich haben möchte. Einmal angewachsen im Beet, sind die Sonnenhüte aber ganz pflegeleicht. Mit etwas Schutz vor Nässe überstehen die abgeernteten Pflanzen bei mir sogar den Winter. Dann blühen sie recht zeitig im nächsten Frühjahr, meist  Ende Mai, noch einmal. Danach sind die Sonnenhüte aber endgültig erschöpft und müssen entfernt werden.