Himbeere

Himbeeren machen verglichen mit anderem Obst recht viel Arbeit: Sie müssen regelmäßig geschnitten werden und brauchen eine Stütze.

Standort: Sonnig oder halbschattig.

Boden: Locker und humos. Himbeeren wollen gemulcht werden, am besten mit Material den leicht sauren Waldboden nachempfunden ist, z.B: Nadelstreu, Laub oder Laubkompost.

Pflege und Düngung: Himbeeren brauchen ein Spalier. Je nach Sorte müssen sie unterschiedlich geschnitten werden.

Erntezeit: Eine Himberrute trägt etwa drei Wochen lang reife Früchte. Je nach Sorte reifen die Früchte zwischen Juni und September. Wer über einen längeren Zeitraum ernten will, braucht deshalb verschiedene Sorten.

Vor Kauf beachten:

  • Wann trägt die Himbeersorte genau Früchte?
  • Ist die Sorte einmal oder zweimal tragend?
  • Ist die Sorte anfällig für die Rutenkrankheit?

Gartenalltag

In meinem ersten Garten habe ich die allgegenwärtige Sorte "Autum Bliss" angebaut. Theoretische eine geniale Sorte: Sie trägt je nach Schnitt zweimal im Jahr je eine kleinerer Portion, oder im Herbst eine große Menge. Zwei Ernten sind gerade in kleinen Gärten eigentlich eine gute Sache. Entscheidet man sich für eine Herbsternte, bringt das ebenfalls Vorteile gegenüber den alt hergebrachten Sommersorten: So spät im Jahr fliegt kein Himbeer-Käfer mehr, und die Früchte bleiben Madenfrei. Nun aber zu einem Nachteil, der meist verschwiegen wird: Die Beeren schmecken nur wirklich lecker, wenn sie genügend Sonne abbekommen. Gerade in Stadtgärten gibt es aber im September kaum noch Sonne! So habe ich meine "Autum Bliss" dann doch als ganz normale Sommerhimbeere genutzt. In meinem neuen Garten habe ich jetzt "Schönemann" und "Mailling Promise". Letztere reift etwas früher, so dass ich insgesamt etwa vier Wochen lang Himbeeren ernte.

Mit Pilzkrankheiten hatte ich bisher wenig Probleme, ein regelmäßiges Ärgernis ist aber der Himbeerkäfer. Er legt seine Eier an den reifenden Beeren ab, zur Erntezeit kriechen dann Maden aus den Himbeeren. Bei mir sind ca. 10 bis 30% der Beeren von Maden befallen. Ein wirklich ungiftiges Gegenmittel gibt es leider nicht.

Noch erwähnen möchte ich die zahlreichen Ausläufer: Himbeeren bekommen viele, viele Kinder. Wer seinen Garten für sich behalten will, muss also mehrmals im Jahr die Ausläufer ausgraben.

Anbauwert: Ertragreich, lecker und in der Qualität im Handel erhältlich.