Gemüse aus der selben Familie wird von den gleichen Schädlingen heimgesucht und entzieht dem Boden die gleichen Nährstoffe. Bauen wir Jahr für Jahr z.B. immer Brokkoli an der selben Stelle im selben Beet an, sind die Liebslingsnährstoffe des Brokkoli ziemlich bald alle. Der Brokkoli gedeiht immer schlechter. Umso besser gedeihen Viren, Bakterien oder Pilze, die sich in den Ausdünstungen des Brokkoli besonders wohl fühlen. Der arme Brokkoli kämpft so an zwei Fronten: Er findet immer weniger Nahrung, gleichzeitig werden seine Feinde immer zahlreicher und kräftiger, und wir Gärtner brauchen Kunstdünger und Pflanzenschutzmittel um unseren Brokkoli am Leben zu erhalten. Wollen wir nicht! Daher lautet seit Jahrhunderten die Zauberformel für gesundes Gemüse: Fruchtwechsel! Um den Überblick zu behalten, legen wir nach Möglichkeit drei oder vier Beete an oder teilen ein großes Beet in drei bis vier Teile. Gemüse aus der selben Familie sollte frühstens nach zwei, besser nach vier Jahren wieder auf dem selben Beet wachsen. Probleme bereiten beim Fruchtwechsel hauptsächlich die Kreuzblütler, da diese Familie sehr viele Mitglieder hat. Im Notfall werden Frühjahrsgemüse wie Radieschen und Kohlrabi ignoriert, da sie nur kurze Zeit im Beet bleiben. Der Fruchtwechsel wird meistens mit den Regeln der Fruchtfolge oder Mischkultur kombiniert.
Familie | Mitglieder |
Hülsenfrüchte/ Leguminosen | Erbsen, Bohnen, Dicke Bohnen |
Kreuzlütler | Brokkoli und Kohlrabi, Rettich und Radieschen, Asiasalate und Rucola |
Nachtschattengewächse | Kartoffeln, Tomaten, Paprika |
Doldenblütler | Möhre |
Zwiebelgewächse | Zwiebel, Knoblauch |
Gänsefußgewächse | Rote Beete, Mangold, Spinat |
Kürbisgewächse | Kürbis, Zucchini, Gurke |
Korbblütler | Salat, Artischocke |