Erdbeeren gleichen in ihrer Kultur eher Gemüse als Obst
Standort: Sonne oder Halbschatten.
Boden: Erdbeeren brauchen eine gute Bodenvorbereitung! Erdbeerbeete am besten wie unter Tiefkultur beschrieben vorbereiten.
Dünngung und Pflege: Erdbeeren brauchen die gleichen Pflegemaßnahmen wie Gemüse. Sie wollen wie Mittelzehrer regelmäßig mit Kompost und Dünger versorgt werden. Als Mulchmaterial ist Stroh epfehlenswert. Das Stoh sollte so angebracht werden, das die reifenden Erdbeeren nur mit dem Stroh, nicht mit dem Boden (!), in Berührung kommen. Lagern die Erdbeeren auf dem Boden, verschimmeln sie sehr schnell. Erdbeeren bilden zahlreiche Ausläufer. Diese sollten entfernt werden. Lässt man sie wachsen, verwildert das Erdbeerbeet schnell. Außerdem steckt die Pflanze dann all ihre Kraft in die Ausläufer und trägt so weniger Früchte. Nach drei Jahren sind Erdbeerpflanzen erschöpft und sollten ausgetauscht werden. Um Krankheiten zu vermeiden, sollte das neue Erdbeerbeet einen anderen Standort erhalten.
Schnecken: Schnecken lieben reife Erdbeeren! Wer die Erdbeeren selber ernten will muss Schutzmaßnahmen ergreifen!!!
Es gibt einmal oder mehrmals tragende Erdbeersorten. Einmaltragende Sorten liefern ein Mal im Jahr für ca. drei Wochen eine reiche Ernte. Der genaue Erntezeitpunkt unterscheidet sich wieder von Sorte zu Sorte. Mehrmals- oder immertragende Sorten bringen eine Haupternte, meist im Mai, und tragen danach bis September noch vereinzelt Früchte. Meist gibt es im Spätsommer einen zweiten Erntehöhepunkt.
Nettes Video (englisch) über den Anbau von Erdbeeren. Gartenvokabeln
Und hier noch ein deutsches Video über Anbau und Pflege von Erdbeeren.
Mehrere Jahre habe ich versucht, Erdbeeren im Beet anzubauen. Leider nur mit sehr mäßigem Erfolg. Die ein oder andere Erdbeere (unglaublich lecker!) habe ich zwar geerntet, aber der Ertrag fiel sehr bescheiden aus. Oft lachte mich vom Beet aus eine reife, leckere Erdbeere an - gemeinsam mit einer genüsslich essenden Nacktschnecke! Was die Schnecken nicht essen wollten, fiel dem Grauschimmel zum Opfer. Also alles in allem kein großer Erfolg. Ganz anderes sieht es mit den Erdbeeren in Obstkisten auf meiner Terrasse aus: Die ein oder andere Nacktschnecke verirrt sich zwar auch hier her, aber nun bekommen wir den Löwenanteil. Der Schimmel ist in den Obstkisten auch kein großes Problem mehr: Ich pflanze die Erdbeeren nah an den Rand der Kiste, so dass die reifen Beeren über den Rand hängen und nirgendwo mehr aufliegen.
Meine Obstkisten stehen auf einem Gestell, so dass ich bequem im Stehen arbeiten kann. Da Erdbeeren sehr arbeitsintensiv sind eine wirklich lohnende Investition! Etwa alle zwei Wochen entferne ich Ausläufer und abgestorbene Blätter, was jedes Mal gut eine halbe Stunde in Anspruch nimmt.
Insgesamt habe ich ca. 30 Erdbeerpflanzen, bestehend aus verschiedenen Sorten von immertragenden Erdbeeren. Zur Haupterntezeit Anfang Juni ernte ich etwa 200 Gramm am Tag. Da ich unterschiedliche Sorten gepflanzt habe dauert die Haupternte etwa vier Wochen. Danach lassen die Erträge deutlich nach und es gibt pro Tag vielleicht noch vier, fünf Erdbeeren. Ende August steigt die Erntemenge noch einmal an. Die zweite Ernte fällt aber deutlich kleiner aus. Da die Erdbeeren in dieser Jahreszeit nicht mehr so viel Sonne abbekommen, schmecken sie auch nicht mehr ganz so lecker.
Anbauwert: Viel Arbeit - aber lecker!