Das schönste am Brokkoli aus dem eigenen Garten: Wir können viel vom Stängel mit ernten, eine echte Delikatesse!
Brokkoli selbst wächst einfach und bildet zuverlässig Röschen. Allerdings braucht er Schutz vor seinen zahlreiche Feinde, allen voran Kohlweißling und Kohlfliege. Somit ist der Anbau recht zeitintensiv und bei unerfahrenen Gärtnern nicht immer erfolgreich. Als Alternative bietet sich der Anbau von Sprossbrikkoli über den Winter an. |
Video (englisch) über den Werdegang von Brokkoli von der Aussaat zur Ernte. Gartenvokabeln
Im April pflanze ich drei gekaufte Brokkolisetzlinge ins Beet. Diese bekommen gleich bei Pflanzung einen Kohlkragen umgelegt. Zeitgleich zur Pflanzung sähe ich Brokkoli aus. Zum Schutz vor der Kohlfliege erfolgt die Aussaat im Haus. Wenn die Sämlinge etwa 10 cm hoch sind pflanze ich die drei kräftigsten jeweils in ihren eigenen Topf um, stelle sie zum Abhärten nach draußen, natürlich mit Kohlkragen. Mitte Mai kommen die Jungpflanzen dann ins Beet. Die gekauften Jungpflanzen haben um diese Zeit bereits eine stattliche Größe erreicht, Mitte Juni sind die Haupttriebe meist schon erntereif. Sie reifen relativ zeitnah aus. Innerhalb von 14 Tagen gibt es drei mal Brokkoli. Der richtige Erntezeitpunkt darf nicht verpasst werden, sonst öffnen sich die Blüten und der Brokkoli wird ungenießbar. Nach der Haupternte erhält mein Brokkoli eine Nachdüngung mit Hornmehl. Fortan bilden sich zahlreiche Seitensprosse. Bis Mitte/Ende August können wir so etwa alle 10 Tage eine Brokkoli Mahlzeit ernten. Danach lässt der Ertrag langsam nach. Ab Anfang/Mitte August ist auch der nachträglich gesäte Brokkoli ernte reif. Wieder gibt es eine Haupternte und eine längere Nachernte.
Der Hauptfeind des Brokkoli ist der Kohlweißling. Er legt seine Eier auf den Kohlblättern ab. Irgendwann fangen die Raupen an, den Kohl langsam aber sicher abzufressen. Gewöhnlich wird empfohlen, den Brokkoli mit einem Kulturschutz abzudecken. Das ist jedoch leichter gesagt als getan! Das Netz muss absolut dicht angebracht werden, was ich bisher noch nie geschafft habe. Oft eröffnet eine Windböe einen Durchgang, oder der starkwüchsige Brokkoli drückt das Netz selbst beiseite. Bei mir finden regelmäßig Massen an Fliegen und einige Kohlweißlinge den Weg unter das Netz - aber nicht mehr heraus. So bin ich mir nie sicher, ob das Netz nicht mehr Schaden als Nutzen anrichtet. Versuchsweise habe ich meinen zweiten Satz Brokkoli in diesem Jahr nicht abgedeckt, sondern in Mischkultur mit Tomaten angebaut. Der Tomatengeruch hält angeblich den Kohlweißling fern. Am Anfang war der Brokkoli mit den Tomaten stärker von Raupen befallen als der unter dem Netz. Mit zunehmender Tomatengröße wurde der Befall aber deutlich geringer. Einem Brokkoli habe ich rechts und links je einen Topf mit Pfefferminzpflanzen zur Seite gestellt. Dieser Brokkoli war fast frei von Raupen. Die Mischkultur mit stark riechenden Pflanzen scheint also zu wirken, vorausgesetzt die Geruchspflanzen sind in ausreichender Zahl vorhanden. Was immer man vorbeugend zum Schutz vor Kohlweißlingen unternimmt, der Brokkoli muss regelmäßig kontrolliert werden. D.h. Raupen einsammeln und die Unterseite der Blätter mit Seifenwasser abwaschen um Eier zu entfernen. Ich mache das etwa einmal im Monat.
Anbauwert: Recht zeitaufwendiges Gemüse, aber lecker.
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