Spinat Anbau für Einsteiger

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Spinat Anbau im Detail

Anspruch

Der Anbau von Spinat ist recht einfach, allerdings nur wenn die Voraussetzungen stimmen: Der Boden muss sehr humos und locker sein, außerdem müssen die Schnecken ferngehalten werden. In Gefäßen sind diese Voraussetzungen normal gegeben, so dass der Anbau hier völlig problemlos ist. 

 

Wie Spinat wächst

Spinat wird aus Samen gezogen. Aus jedem Samenkorn wächst theoretisch eine Blattrosette. Wir können die Pflanze als ganzes ernten, oder wir entnehmen immer nur die äußeren Blätter. Dann wachsen neue Blätter nach und wir können über einen längeren Zeitraum ernten. Werden die Tage im Spätfrühling länger, beginnt der Spinat zu blühen. Dann verlieren die Blätter ihren Geschmack. Deshalb wird Spinat entweder im zeitigen Frühjahr oder im Spätsommer und Herbst kultiviert.

 

Zeitfenster

Spinat kann im Februar/März für die Frühjahrsernte ausgesät werden. Erfolgt die Aussaat im August/September können wir den ganzen Winter über bis ins Frühjahr ernten. Egal ob Frühjahrs oder Sommeraussaat: Bis die ersten Babyblättchen reif sind, dauert es ca. 8 Wochen.

 

Standort

  Spinat stellt keine besonderen Ansprüche an den Standort, drei bis vier Stunden Sonne pro Tag sollte er haben, mehr schadet nicht.

 

Fruchtwechsel

  Beim Spinat Anbau ist es sehr wichtig, dass wir die Regeln des Fruchtwechsels einhalten: d.h., dort, wo der Spinat wachsen soll, dürfen mindestens zwei, besser drei Jahre kein Spinat oder dessen Verwandtschaft (Rote Beete, Mangold) gewachsen sein.

 

Aussaat und Pflanzen

Spinat kann im zeitigen Frühjahr oder im Juli/August ausgesät werden. Ich säe meist im August in kleine Töpfe, da zu dieser Zeit noch kein Platz im Beet frei ist. Etwa vier Wochen später kommt der Salat ins Beet. Mit der Aussaat im Frühjahr hatte ich dagegen nie viel Erfolg. Fangen die Blätter richtig an zu wachsen, beginnt der Spinat auch schon zu blühen und wird ungenießbar.

Detaillierte Anleitung zur Aussaat von Spinat

 

Platzbedarf

 Spinat ist recht tolerant, was den Platzbedarf angeht. 10 cm oder weniger reichen aus, wenn der Spinat im Frühjahr nur ein sehr kurzes Erntefenster hat und deshalb klein bleibt.

Im Spätsommer oder Herbst braucht Spinat 15 cm in der Reihe und 30 cm zwischen den Reihen; in der lockeren, fruchtbaren Erde von  Hoch- oder Tiefbeet reichen 10 cm in alle Richtungen.

 

Mischkultur

 Spinat ist für fast alle Gemüsearten ein guter Mischkulturpartner.

Nur die eigene Verwandtschaft (Rote Beete, Mangold) mag er nicht.

 

Pflegen und Ernten

Spinat wächst nahezu ohne Pflege - wenn der Boden seinen Vorstellungen entspricht! Ansonsten wächst er gar nicht. Er liebt lockeren, humosen Boden, was im Klartext bedeutet: Spinat braucht jede Menge reifen Kompost. Auf meinen verdichteten, anfangs humusarmen Böden wären ca. fünf Eimer Kompost pro m²  erforderlich gewesen, um dem Spinat den gewünschten Boden zu bieten. Wenn du noch keinen  Zugang zu größeren Mengen an reifem Kompost hast, denke über gekaufte Bodenverbesserung nach.

In einem schon länger gepflegten Gemüsebeet reicht es vor der Pflanzung die übliche Menge an Dünger zu verteilen:

  • Ein Eimer Kompost und eine Handvoll Hornspähne wie bei allen Mittelzehrern.

Wasser und Mulch

Spinat liebt eine Mulchschicht. Wer Spinat im Frühjar anbaut, wenn der Garten noch nicht viel Mulchmaterial hergibt, sollte das Spinatbeet regelmäßig hacken.

Spinat ist eine durstige Pflanze. Da er aber in der kühler Jahreszeit wächst, kommt er weitgehend ohne Wassergaben aus. Bei Frühjahreshitze muss natürlich gegossen werden. Mit der richtigen Gießtechnik reichen aber auch dann ein bis zwei Wassergaben pro Woche.

 

Ernte

Spinat kann geerntet werden, sobald die Blätter etwas 4cm lang sind. Dieses Babygemüse schmeckt besonders lecker als Salat. Bleiben die inneren Blätter stehen, wächst der Spinat nach und immer wieder beerntet werden. Wenn du lieber gedünsteten Spinat magst, lass die Blätter größer werden.

 

Schädlinge und Krankheiten

Spinat wird sehr häufig von Mehltau befallen. Der beste Schutz: Pflanze nur resistente Sorten. Resistenzen sind immer auf den Samentütchen angegeben.

Der größte Feind des Spinats ist aber die Nacktschneke. Kommt frisch gesäter Spinat niemals zum Vorschein, waren die Schnecken am Werk. Die zarten Blätter sind genau nach ihrem Geschmack. Sorge also gleich von Anfang an für guten Schneckenschutz.

 

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